»Nicht alles, was du nicht verstehst, ist ein Zeichen, Kleines.«
Tageszeitung Der Standard online 09.06./print 10.06.2015 »... Dabei gelingt der Autorin das Kunststück, die beklemmende Lage ihrer Figuren zur Darstellung zu bringen, indem sie ihnen eine Sprache schenkt, die zuerst lustig, zuweilen sogar poetisch, dann aber auf das Tiefste verstörend ist … «
Verlagstext: Wie weit ist es von Westen nach Osten? Vielleicht näher, als man denkt. In „Unter Schafen“ gibt es östliche Landschaften von archaischer Schönheit, die der technologisch hochgerüstete Westen auf seine Art zu nutzen weiß. Die kostbare Rasse der Swanenschafe, die auf den Wiesen eines georgischen Hochtals grast, ist für den Konzern, der aus ihrem Fett Rohprodukte für die Pharmaindustrie gewinnt, von unschätzbarem Wert. Seinen Sitz hat er im Westen, und er sorgt für seine Mitarbeiter mit rührend-unerbittlicher Autorität. Da sind Fredd und Manek, Norma und Klara, und da ist Klaras Geschichte, die „Unter Schafen“ zur tragikomischen Parabel auf unsere Gesellschaft macht. Es ist eine vom Konzernlogo überstrahlte Geschichte von sozialen Fallstricken und menschlichen Untiefen, von der Freundschaft, von der Liebe und von Erinnerungen an abenteuerliche Kindersommer. Aber es ist auch die Geschichte eines Schafes, das in aller Unschuld in einem Stall im Garten steht. „Unter Schafen“ ist Kriminalroman und Komödie in einem, sein Witz ist der der Sprache, seine Wahrheit beklemmend: Unter Schafen kann es manchmal wie unter Wölfen sein. Februar 2015 Müry Salzmann Verlag [ BKA-Autor*innenprämie 2015 für besonders gelungene Debüts ]